Als wir Dschuly bekamen, wurde sie noch mit Welpentrockenfutter ernährt. Das haben wir auch
noch einige Zeit beibehalten und langsam auf anderes Trockenfutter umgestellt. Wir stellten je-
doch schon bald fest, dass das Fressen nicht zu Dschulys Lieblingsbeschäftigungen gehörte,
während sie zum Beispiel den guten Trockenpansen begeistert wegknusperte. Man liest sich ja
mit der Zeit so einiges Wissen in Foren und anderen Internetquellen an, also kamen wir auf die
Idee, das oftmals so begeistert beschriebene BARF* auszuprobieren. Nach kurzen, anfängli-
chen Futterverweigerungen bemerkte Dschuly allerdings sehr schnell die Vorzüge des leckeren
Frischfleischs. Seitdem ist sie bei der Futteraufnahme wie ausgewechselt.
*Es gibt verschiedene Ausschreibungen des Akronyms BARF: (Engl.:) Biologically Appropriate
Raw Food oder (Deutsch:) Biologisch Artgerechtes Roh-Futter, was beides dasselbe bedeutet.
Es kursieren noch einige andere Deutungen dieser Abkürzung, die hier nicht genannt werden
sollen. Google gibt ggf. gern Auskunft.
Die BARF-Fütterung basiert auf einer ausgewogenen Mischung der für Hunde und deren Stamm-
väter (Wolf) üblichen Nahrungsmittel. Die Hauptbasis stellt rohes Fleisch dar, bevorzugt Rind
oder Geflügel. Aber auch Lamm, Pferd oder Wild sind je nach Quelle gut geeignet. Aus gesund-
heitlichen Gründen sollte (wie beim Menschen auch) auf rohes Schweinefleisch verzichtet wer-
den.
Dazu kommen verschiedene Gemüsesorten, die kleingehackt oder püriert beigefügt werden
können. Da hängt es auch von der Bereitschaft des Hundes ab, solche Nahrungmittel zu ver-
tilgen. Es gibt beispielsweise Hunde, die es lieben, frische Mohrrüben zu knabbern, wohinge-
gen Dschuly nur verständnislos den Kopf wegdreht. In pürierter Form unter das Futter gemischt aber wird die Karotte gern mitgefressen. Dazu kann man noch verschiedene Öle und Kräuter
geben, die neben der geschmacklichen Komponente auch für Vitamine und Spurenelemente
sorgen.
Wir sind wegen des verhältnismäßig geringen Futterbedarfs eines Zwergpinschers bald schier
verzweifelt, weil der Aufwand für die Zubereitung des Gemüses in keinem Verhältnis zu der
benötigten Menge stand. Dann haben wir für uns den richtigen Dreh gefunden: Heute fügen wir
dem Fleisch Babybrei verschiedener Sorten hinzu. Das Püree ist ja auch nur wenig bis gar nicht
gewürzt und unterliegt strengen Kontrollen, so dass man einigermaßen sicher sein kann, sei-
nem Kind (oder Hund) nicht unnötig viele Konservierungsstoffe oder gar Geschmacksverstärker
zuzumuten.
Als gelegentliche Futtergabe haben sich bei uns auch rohe (wichtig!) Hühnerflügel und -hälse
gut bewährt, da zum einen das Gebiss des Hundes etwas mehr zu tun bekommt und zusätzlich
die Zähne reinigt. Zum anderen benötigt das Tier ja auch im Knochen enthaltenes Kalzium für
den eigenen Knochenaufbau und -erhalt. Ganz nebenbei macht Dschuly das Knuspern dieser
Mahlzeiten auch Freude.
Wir sind ganz sicher keine eingeschworenen BARF-Spezialisten, doch achten wir ordentlich auf
Dschulys Ernährung. Oftmals zuckerhaltige Leckerlies aus dem Futterhandel füttern wir grund-
sätzlich nicht. Manchmal backen wir für Dschuly sogar leckere Kekse selbst. Bei weitergehen-
dem Interesse an BARF können wir nur empfehlen, sich über das Internet auf einschlägigen
Seiten speziell zu diesem Thema zu informieren.
Nachstehend stellen wir nach und nach Rezepte für die Herstellung eigener Hundeleckerlies oder
ganzer Mahlzeiten zum pdf-Download bereit. Diese Rezepte sind selbst ausprobiert und haben sich
in der Praxis bewährt. Dennoch müssen wir jede Haftung für eventuelle Schäden, die sich aus dem
Befolgen der Anleitungen ergeben könnten ablehnen. Auch bei sorgfältigstem Aufschreiben der Re-
zepte sind Tippfehler nie ganz auszuschließen. Also bitte beim Nachmachen das Gehirn eingeschal-
tet lassen! ;-)