Misery begins - Das Elend beginnt...

Mit dem 19. Juni des Jahres 2005 kommt es in Dschulys Leben zu einer folgenschweren Ver-

änderung:

 

Anja entdeckte einige Zeit vorher auf einer Internetseite eine Anzeige, die drei Zwergpinscher-

welpen im Norden Niedersachsens feilbot. Bald darauf wurde ein Telefonat geführt, um einen

Termin abzusprechen. Am 19. Juni fuhren wir dann über die berüchtigte B73 zu Dschulys Fa-

milie, um die kleinen Stinker einer Begutachtung zu unterziehen.

 

Cilly und Dina waren zu diesem Zeitpunkt bereits vergeben, so blieb nur noch die arme Dschuly

für uns übrig. Ein Schicksalsschlag, der für so ein kleines Pinscherchen nicht härter hätte sein

können. Dschuly war von allen Hunden am allerwenigsten an uns interessiert und wollte eigent-

lich nur in Ruhe ihr Mittagsschläfchen halten. Also eigentlich die denkbar schlechtesten Voraus-

setzungen für ein gutes Miteinander.

  1. Dschuly scheint sagen zu wollen, dass sie das ganze Theater überhaupt nicht zu kratzen vermag, bloß: Soll man's glauben?
  2. Onkel Kion schaut Dschuly mitleidig an, als denke er: Armes kleines Pinscherchen...

Trotz geballten Desinteresses auf Dschulys Seite war es dann erstaunlich einfach, sie zum Mit-

kommen zu bewegen; sie lief tatsächlich bereitwillig mit.

 

Auf der Heimfahrt schaute Dschuly sehr interessiert zu, wie dieser komische Kerl da an dem

runden Ding herumdrehte und das Stöckchen in der Mitte zwischen den Sitzen hin- und herbe-

wegte. Vermutlich baldowerte sie zu dem Zeitpunkt schon einen Fluchtplan aus, um wieder in

ihre alte Heimat zurückgelangen zu können.

 

Ihre erste Amtshandlung in der Wohnung des neuen Menschenpaares war dann das gründliche

Verteilen durch Aufregung verursachten Durchfalls in mehreren Räumen. Aber nach der ersten

Nacht kehrte langsam Ruhe in Dschulys Magen-Darm-Trakt ein und wir konnten uns dem gegen-

seitigen Kennenlernen widmen.

  1. Dschuly ist nach der laaaangen Reise in die neue Heimat nördlich der Elbe total geschafft.
  2. Selbst die klickende Kamera kann ihr kaum mehr als ein müdes Augen-blinzeln entlocken.

Unser erster größerer Spaziergang durch den Rantzauer Forst. Dschulys Blick drückt reges

Interesse an ihrer Umwelt aus, doch ein gewisser Zweifel an den neuen Menschen bleibt:

"Wo bin ich hier bloß hingeraten?"

Nachdem Dschuly nun bei uns angekommen ist und ihre Verdauungsfunktionen wieder tadellos funktionieren, kehrt der Alltag in unser Leben zurück. Darüber wird berichtet im folgenden Kapitel:

                                                                       "Misery continues"


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© Michael Hirschmann